Filmfigur | Darsteller |
Holden Ford | Jonathan Groff |
Bill Tench | Holt McCallany |
Wendy Carr | Anna Torv |
Chief Shepard | Cotter Smith |
Gregg Smith | Joe Tuttle |
Debbie Mitford | Hannah Gross |
Nancy Tench | Stacey Roca |
Detective Ocasek | Alex Morf |
Edmund Kemper | Cameron Britton |
Jerry Brudos | Happy Anderson |
Benjamin Barnwright | Joseph Cross |
Monte Rissel | Sam Strike |
Richard Speck | Jack Erdie |
Gene Devier | Adam Zastrow |
Geheimnisvoller Mann | Sonny Valicenti |
Serien-Direktor: Joe Penhall | |
Produzenten: Charlize Theron, David Fincher | |
Regie: David Fincher (Folge 1,2,9 und 10), Asif Kapadia (Folge 3 und 4), Tobias Lindholm (Folge 5 und 6), Andrew Douglas (Folge 7 und 8) | |
Drehbuch: John Douglas, Mark Olshaker, Jennifer Haley | |
Mindhunter
Krimiserie | Psychologie - USA 2017 - 10 Folgen - Netflix Stream
Quelle: Netflix |
Staffel 1: Amerika im Jahr 1977; der junge Agent Holden Ford von der föderalen Ermittlungsbehörde (FBI) arbeitet mit seinem erfahrenen Kollegen Bill Tench zusammen für die Abteilung Verhaltensforschung. Zu jener Zeit sind ihre Methoden zur Ermittlung von Verbrechensabläufen und Tatmotiven etwas ganz Neues. Während sie in ganz Amerika Vorträge für Polizisten halten, widmen sie sich auch nebenbei einzelnen Kriminalfällen, die an sie herangetragen werden. Um Beweggründe von Mördern zu erforschen, besuchen sie außerdem Gefängnisse und befragen Häftlinge mit unkonventionellen Methoden. Obwohl sie dauernd mit ihren Vorgesetzten in Konflikt geraten, bleiben sie ihrer Linie treu und rekrutieren sogar neue Kollegen. Besonders Psychologie-Professorin Wendy Carr bringt ihr Projekt gehörig voran.
Die Kriminalpsychologie-Serie basiert auf realen Begebenheiten und hält sich sehr eng an die tatsächlichen Erfahrungen der Profiler John Douglas und Robert Ressler. Beinahe beiläufig dargestellt, spielt die Geschichte in den 70er Jahren. Kleidung und Frisuren passen - Schauplätze und Fahrzeuge sind originalgetreu oder aufwändig rekonstruiert, teils auch in digitalen Szenen, die nicht als solche zu erkennen sind. Mindhunter ähnelt dem Film "Zodiac" (2007) vom selben Regisseur David Fincher und auch der Serie "True Detective" (2014 bis heute).
Ohne besonderen Action-Anteil, unaufgeregt und nüchtern im Ablauf, entwickelt die Serie in Folgen à je einer Stunde eine eigenständige Dynamik, welche Energie aus der kriminalistischen Forschungsarbeit und messerscharfen Dialogen zieht. Besonders die ersten und letzten beiden Episoden, vom Musikvideo-Spezialisten Fincher angeleitet, sind toll gefilmt. Das gilt leider nicht für alle Folgen; Teil 8 ist leider regelrecht langweilig gedreht und geschrieben.
Mindhunter ist lohnenswert für Krimifreunde mit Spaß an ziemlich hohem Anspruch und ohne vor der düsteren Thematik zurückzuschrecken. Die schrecklichen Kriminalfälle bleiben dabei weitesgehend in den Erzählungen der Polizisten und Verbrecher. Die hohe Realitätsnähe kommt erfrischend und unvorhersehbar rüber entgegen den primitiv konstruierten Handlungen anderer, sogenannter "Kriminalserien", die auf öffentlich-rechtlichen Sendern zu sehen sind.
Eine zweite Staffel ist geplant.